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Von der Idee zum Manuskript

Von der Idee zum Manuskript

Du hast eine tolle Idee und möchtest sie in ein Buch verwandeln? Dann ist diese Blogreihe genau das Richtige für dich! Katrin Bongard  erklärt, wie man Ideen findet, Stories entwickelt, wie ein Exposé aussieht und wie man ein Anschreiben an einen Verlag verfasst. Jeden Mittwoch ein neuer Beitrag. #WritersWednesday

Hier gehts zu allen Beiträgen!

 Von der Idee zum Manuskript #1  –  Ideen

Die eigene Idee ist immer die beste Idee. Selbst wenn sie nicht gleich erfolgreich ist, auf ihr könnt ihr aufbauen. Jeder gute Autor macht sich auf die Reise in sein eigenes Selbst, die Schichten seiner Persönlichkeit. Nur er weiß, wo die Reise hingeht und das macht seinen Schreibstil und seine Bücher zu etwas ganz Besonderen. Nur – wie kommt man auf eigene Ideen?

Von der Idee zum Manuskript #2  –  Story

Okay, ihr habt eine grandiose Idee. Sieben Königreiche streiten um den Königsthron in einer Fantasywelt. Wow, das hört sich nach Highfantasy an, es ist ein guter Start, aber noch lange keine Geschichte. Oder diese Idee: Zwei Kinder aus rivalisierenden Königshäusern verlieben sich ineinander. Daraus könnte Romeo und Julia werden, wenn man eine gute Geschichte findet. Was ich sagen will: Gut Ideen sind großartig, aber dann kommt der nächste Schritt – Wie baue ich die tolle Idee zu einer Story aus?

Von der Idee zum Manuskript #3  –  Charaktere

Jede Geschichte braucht eine gute Idee, eine Story. Aber das Herz eurer Geschichte wird immer euer Held oder eure Heldin sein. Er/sie ist der Hauptcharakter und verdient besondere Aufmerksamkeit. Ganz besonders, wenn ihr eure Geschichten aus der ersten Person erzählt, oder, wenn ihr zwar in der dritten Person erzählt, aber einen Charakter zum eindeutigen Hauptcharakter macht (wie J.K. Rowling bei Harry Potter).

Von der Idee zum Manuskript #4  –  Genre

Vielleicht ist euch das ja vollkommen klar, bevor ihr zu schreiben beginnt: Ich will einen Krimi schreiben! Ich schreibe einen Fantasyroman! Ich scheibe eine Liebesgeschichte! Ihr habt genug Fantasyromane oder Krimis oder Liebesgeschichten gelesen, um zu wissen, welche Sorte von Buch ihr schreiben wollt und wie ihr das machen wollt. Ihr habt das schon so ungefähr im Gefühl. Ihr macht einfach das, was die anderen Autoren auch machen, irgendwie so ähnlich. Vollkommen okay. Alle, die das vorhaben, können hier aufhören zu lesen. Für alle anderen …

Von der Idee zum Manuskript #5  –  Pseudonym

Jetzt habt ihr schon fast alles beisammen, um ein Exposé zu erstellen: Ihr habt eine Idee, eine Story, starke Charaktere und ihr wisst, in was für ein Genre eure Buchidee fällt. Aber habt ihr schon darüber nachgedacht, unter welchem Namen ihr euer zukünftiges Buch veröffentlichen wollt? Ich hoffe sehr, dass ganz viele von euch jetzt rufen: Na, klar, unter meinem Namen! Denn heute will ich euch genau dazu vermuntern: Benutzt für euer Buch euren eigenen Namen. Es ist mutig und es ist gut! Und weil es gar nicht so leicht ist, mit seinem Namen für das einzustehen, was man künstlerisch/kreativ macht, werde ich diesem Thema eine ganzen Blogbeitrag widmen.

Von der Idee zum Manuskript #6  –  Exposé

Ein Exposé braucht ihr ständig, wenn ihr professionell schreiben wollt. Selbst, wenn ihr ein komplettes Manuskript in der Schublade habt, will ein Interessent – also Verlag oder Label oder Imprint – als erstes ein Exposé sehen, um zu entscheiden, ob der Stoff grundsätzlich passt. Und man will sehen, ob die AutorIn in der Lage ist, ihr Werk schlüssig zu erklären und zu gliedern. Ganz wichtig wird ein Exposé, wenn ihr nur eine Idee für ein Buch habt (gilt übrigens auch für einen Film) und sie einem Verlag vorstellen wollt.

Von der Idee zum Manuskript #7  –  Planen oder Improvisieren

Vereinfacht gesagt gibt es zwei Arten von Autoren: Diejenigen, die ihre Geschichten sorgfältig planen und diejenigen, die einfach drauflosschreiben. Zwei grundverschiedene Arten ein Buch zu schreiben. Wer drauflosschreibt ist dabei seinem eigenen Flow überlassen, wer plant, findet unendlich viel Literatur zum Thema. Hauptsächlich auf Englisch, da in Amerika das Schreibhandwerk viel intensiver gelehrt und gelernt wird. Aber auch in Deutschland hat man entdeckt, dass Schreiben ein Handwerk ist und man das Schreiben und Planen eines Buches lernen kann. Dafür hat besonders die Filmwirtschaft gesorgt. Logisch, wer möchte viele Millionnen für einen Film ausgeben, der auf einer handwerklich schwachen Story/Drehbuch basiert? Das kann sich keine Filmproduktion leisten. Die Amerikaner fragen: Are you a pantser or a plotter? Pantser kommt von pants, also Unterhose, und meint die Leute, die einfach drauflosschreiben, also gleich in der Unterhose starten. Wozu fertig anziehen? Plotter dagegen sind Planer. Ihr kennt das Wort Plot=Handlung sicher aus dem Filmbereich. Plotter machen sich einen Plan, bevor sie loslegen. Erste Frage könnte also sein: Welcher Schreibtyp bin ich?

Von der Idee zum Manuskript #8  –  Schreibblockaden

Es ist ja nicht so, dass sich die Finger so verkrampft hätten, dass man die Tasten nicht mehr hinunterdrücken kann oder den Stift halten. Das mag es auch geben, aber wenn wir von einer Schreibblockade reden, meinen wir eigentlich ein psychisches Problem. Man kann schreiben – der Einkaufszettel wäre kein Problem – aber man kann nicht sein Buch/diese Geschichte/diesen Blogbeitrag schreiben. An dieser Stelle möchte ich es ganz deutlich sagen: Die Schreibblockade ist euer Freund!

Von der Idee zum Manuskript #9  –  Prokastinieren

also sich ablenken, ist ein Modewort geworden. Eingedeutscht. Im Grunde ist es ein Wort  für: „Was du heute kannst besorgen – das verschiebe nicht auf Morgen.“ Das ist natürlich eine harte Ansage für alle Autoren, denn schreiben kann man immer, sofort, was hält einen davon ab? Nichts. Solange man noch einen Finger bewegen kann und, ach, es gibt auch Diktiergeräte. Egal wo und wann. Ich kenne Autoren – besonders beliebt bei Wattpadern – die schreiben auf ihrem Handy und mailen sich den Text dann zu. Auch so kann ein (nicht notwendigerweise gutes) Buch entstehen.

Von der Idee zum Manuskript #9  –  Überarbeiten

Überarbeiten bedeutet, den eigenen Texten mit fremden Augen zu lesen. Das Manuskript vielleicht sogar in einer anderen Schriftart auszudrucken, um es in einem fertigeren Zustand beurteilen zu können. Man selber liebt die ausführliche Beschreibung der Bein-OP, des Gerichtsprozesses, des Gemäldes, weil man sich auskennt, stolz auf sein Wissen ist, der Welt mitteilen will, wie großartig eine Sache doch ist. Nun. Ist es wirklich spannend? Ja – wenn man es geschickt in die Handlung einbindet. Nein – wenn es eine vollkommen isolierte Beschreibung ist. Dann muss man streichen.

Von der Idee zum Manuskript #10  –  Anschreiben an Verlage oder Agenten

Wer ein fertiges Manuskript vor sich liegen hat, ist sicher als erstes einmal sehr stolz auf sich und vermutlich auch ein wenig erschöpft. Und zwar egal ob als Profi oder Debütautor. Ab jetzt möchte man die Sache am liebsten an eine gute Fee abgeben, die mit ihrem Zauberstab *pling* das Ganze in ein wunderschönes Buch verwandelt. Selbst wenn man vorhat, das Buch ohne einen Verlag herauszugeben und sich ein Lektorat zu sparen (für Anfänger nicht empfehlenswert), ist das Korrektorat und die Cover-Herstellung am besten in Profihänden aufgehoben. Vom Marketing gar nicht zu reden. Falls ihr hier unentschieden seid, lest vielleicht unsere Blogreihe: Wie veröffentliche ich mein Manuskript.

Von der Idee zum Manuskript #10  –  Die Normseite

Für diesen Beitrag sitze ich wieder im Büro. Ihr kennt das sicher, man hat einen kreativen Hirnteil und einen, der die etwas langweiligeren Arbeiten macht. Die Normseite hat eher mit dem unkreativen Hirnteil zu tun. Natürlich nervt es, sich nach der Arbeit an einem Roman Gedanken über die Form zu machen. Die Präsentation. Aber sie ist wichtig. Daher heute ein paar Tipps, die euch fit for presentation machen.