Alltagsmaske, Mundschutz – mut dat sein?
Tja, wir, die wir mittlerweile alle alte Pandemiehasen sind, gehen in eine neue Phase. Schrittweise Lockerungen der drastischen Reglungen nach Stay Home. Eine neue Situation – auf Bewährung. Und, mal abgesehen davon, dass jedes Bundesland das alles ein wenig anders regelt, gibt es eine Sache, eine Empfehlung, die uns ab heute, Montag, den 20. April 2020, beschäftigen wird: Der Mundschutz, die Alltagsmaske.
Es wird empfohlen, im öffentlichen Leben Alltagsmasken zu tragen – vor allem beim Einkaufen sowie in Bus und Bahn. Wenn ein Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden kann oder wenn es, etwa an der Supermarktkasse, alternativen Schutz gibt – beispielsweise durch Trennwände -, dann ist es nicht nötig, Masken zu tragen. (Quelle und mehr dazu)
UPDATE: 27.4.2020:
“In ganz Deutschland tritt in dieser Woche die Maskenpflicht in Kraft. Die Regelungen der Bundesländer unterscheiden sich aber zum Teil voneinander. Auch wie Maskenpflicht kontrolliert wird und welche Bußgelder bei Missachtung fällig werden, wird unterschiedlich gehandhabt.” (Quelle und mehr)
Die Alltagsmaske
Sagen wir es gleich vorweg, was eine Alltagsmaske oder ein Mundschutz NICHT tut: Dich vor anderen oder ihren Viren oder allen Viren zu schützen. Nope. Nicht möglich, denn diese Viren sind so so klein, dass sie durch jede durchschnittlich, auch einfach medizinische Mundschutzmasken durchdringen. (Wer das wissenschaftlicher will, kann dazu die passende Podcast-Episode Podcast von Virologe Dr. Drosten hören.)
Wir tragen den Mundschutz also, um andere vor uns zu schützen, nicht umgekehrt. Vor unserem Speichel, vor der feuchten Aussprache, vor einem feuchten Atem, den wir anderen ins Gesicht blasen. Stichwort Tröpfchen-Übertragung. Denn da Corona – anders als andere SARS-Erkrankungen – schon vor Ausbrechen der Krankheit ansteckend ist, kann es sein, dass wir ungewollt unsere Mitmenschen anstecken. Wir die – nicht die uns. Das ist ganz wichtig. Daher ist es weniger Panik vor euch, weshalb wir die Alltagsmaske tragen, als ein Hilfsangebot für euch. Nicht Angst, sondern Zuvorkommenheit. Aber nicht alle finden das prickelnd.
Masken – vermummt
Wir, die wir in den Achtziger-Jahren auf Demonstrationen waren, fühlen uns an das Vermummungsverbot erinnert. Damals wurden nicht nur radikale Demonstranten fotografiert und sollten daher unvermummt sein und sich nicht hinter Masken verstecken. Hm. Nun also laufen wir alle wie Billy The Kid herum und betreten den Supermarkt, als hätten wir einen Überfall vor. Nicht für jeden fühlt sich das superkomfortabel an. Vielleicht fühlt man sich auch eingeengt und mundtot gemacht. Lächeln nur noch mit den Augen, ansonsten – Klappe zu.
Masken-Design
Vielleicht macht es in diesem Fall das Design der Maske leichter. Blumige Stoffe, die fröhlich und unbeschwert wirken oder medizinische Masken, die eher nach Notwendigkeit als nach Vermummung aussehen. Denn – zur Maskenpflicht gibt es keinen Dress Code. Es gibt ja noch nicht einmal eine Pflicht, einfach nur eine Empfehlung. Wobei wir wohl alle wissen, wie unkomfortabel es sein anfühlen kann, etwas anders zu machen, als alle anderen. Daher hier der ultimative DIY-Tipp für die hippe, freundliche und schnell (ohne Nähen) zu zaubernde Alltagsmaske.
Alltagsmaske -DIY
Was ihr braucht:
- ein Tuch
- zwei größere Gummibänder
Das Halstuch kann ein beliebiges quadratisches Tuch sein, oder ein großes Taschentuch. Die Gummibänder sind einfache Haushaltsgummibänder. Man braucht zwei, sollte aber vielleicht immer ein paar mehr dabei haben, falls mal eins reißt. Die Gummibänder in das Portemonnaie packen, das Tuch um den Halt oder das Handgelenk tragen oder in die Tasche packen.
Das Tuch wir zweimal gefaltet, recht uns links kommen Gummibänder herum, die äußeren Zipfel nach innen schlagen. Dann nehmt ihr die Maske genauso auf, drückt sie euch vor Mund und Nase und zieht die Gummibänder über die Ohren. Voilà. Hier hat eine Ananas als Kopf hergehalten. Sie hat keine Ohren, falls ihr euch wundert. Das schöne an dieser Maske – ihr müsst weder nähen noch basteln, nicht kleben oder Material besorgen. Wer kein Tuch hat, kann sogar ein Stück Küchenkrepp benutzen. Ach und übrigens – es reicht vollkommen alle Masken mit 60 Grad zu waschen, das vernichtet alle Viren und ist besser für die Umwelt.
Vermutlich wird diese Maske am meisten beim Einkaufen zum Einsatz kommen und da wir das alle machen müssen (es sei denn wir lassen uns beliefern), haltet euch gut vorbereitet und bleibt kreativ.
Eine gute Zeit!
Die Redbugx
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