DIY-Donnerstag Lettering Lettering - Grundlagen

Red Bug Lettering #2: One Letter Meditation & Lettering Basics

8. Februar 2018

 

Letztes Mal habe ich einen Überblick über Schrift, Lettering usw. verschafft. Heute geht es praktisch weiter, heute kannst du was lernen!

Ich zeige dir ein paar Lettering-Basics, deine Werkzeuge mit denen du tolle Schriftzüge hinbekommst und meine One Letter Meditation.

Am wichtigsten ist vorab zu sagen, dass du garantiert Material zum Lettern zuhause hast. Natürlich habe ich meine Lieblingsstifte, mein Lieblingspapier und auch meine Lieblingsfarben, die ich gerne benutze. Man benötigt auf keinen Fall teure Stifte. Papier sammel ich ständig. Am besten ist immer Weihnachten. Da such ich mir die schönsten Verpackungen raus, bevor sie weggeworfen werden. Manchmal sind da echte Schätze dabei (Papiere mit netten Mustern, exotische Strukturen oder seidenes Papier). Jedes Papier ist erlaubt, jeder Stift. Am wichtigsten ist, dass du gerne damit arbeitest.

Choose Your Weapon – Lettering Tools

Es gibt verschiedene Wege, interessante Buchstabenformen hinzubekommen. Dabei gibt das Werkzeug meistens den Ton an. Vor vielen Jahrhunderten haben die Menschen Schrift in Stein gehauen, in Wachs geritzt, oder mit Stäben die Keilzeichen in Ton gedrückt. Vieles davon ist heute oldschool. Aber viele Schriften basieren immer noch auf diesen Techniken. Manchmal entdeckt man dann eine Font in einem neuen coolen Kinofilm, deren Grundformen eigentlich aus dem alten Rom stammt. Und sie funktioniert noch heute.

1. Pinsel, oder die moderne Form: der Brushpen

Es gibt den ganz normalen Pinsel, den du vielleicht noch aus deiner Schulzeit hast. Oder aber den Brushpen, den es in total vielen Ausführungen gibt. Ich gucke öfters mal, was es so Neues gibt, wenn ich gerade unterwegs bin. Denn jeder Stift oder Pinsel hat seine eigene Persönlichkeit. Die einzige Regel für den richtigen Pinsel ist: Nimm den, mit dem es dir am meisten Spaß macht!

 

 

2. Die Breitfeder

Eigentlich ist es nur ein Stift der vorne abgeflacht ist. Aber die Wirkung ist umso überraschender! Heute zeige ich dir ein paar Übungen damit. Der Witz bei der Breitfeder ist der Kontrast zwischen dickem und dünnem Strich. Früher gab es da Federkiele und Stahlkalligrafiefedern, die moderne Variante sind fette Graffitimarker, mit denen überall hingeschrieben wird (meistens mit ultrahaftenden Tinten).

 

 

3. Weißmacher & Bleistifte

Manchmal ist es gut, leicht mit dem Bleistift vorzuzeichnen. Gerade wenn alles seinen Platz haben soll. Und weiße deckende Stifte und Tinten sind sehr praktisch, wenn man kleine Stellen korrigieren will.

 

 

4. Stifte zum Nachziehen

Wenn du quick & dirty ein tolles Lettering malst, kann es sein, dass ein paar Striche zu dünn sind, oder sie nicht so sitzen, wie du es haben willst. Manchmal ist die Farbe vom Lettering zu hell, dann ist es immer gut, eine dunkle Farbe dazu zu nehmen, mit der man das Lettering nachmalen kann. Hier hast du auch die Möglichkeit, kleine Details einzufügen.

 

 

Die Breitfeder

Heute zeige ich dir die Breitfeder. Ich benutze meistens nicht Metallfeder & Tinte, sondern einen Marker, der gut in der Hand sitzt und mit dem das Schreiben wie geschmiert läuft. Das Wichtige ist nur, dass er vorne abgeflacht ist. Diese flache Kante setzt du einfach schräg aufs Papier (meistens). Wenn du noch nie damit geschrieben hast, gucke dir meine Worksheets an. Wenn du dich für den RedBugCulture-Newsletter einschreibst, bekommst du sie mit dem nächsten Newsletter gratis zugeschickt.

 

Das Alphabet

Für den Anfang ist es immer gut, wenn du mal ein paar Buchstaben nachmalst. Im nachfolgenden Video habe ich dir ein Beispiel vorgeschrieben. Probier es einfach mal aus. Ich schreibe oft ohne liniertes Papier oder auf vorgezogenen Linien, aber ich denke für den Anfang lohnt es sich, wenn du dir Linien vorzeichnest. du kannst auch gerne mein Worksheet ausdrucken, so kannst du üben.

 

 

One Letter Meditation

Eine Sache die ich dir ans Herz legen will, ist ein ganzes Alphabet schön schreiben zu können. Es ist gut, sich ab und an einen einzelnen Buchstaben vorzunehmen, und dessen Schönheit zu feiern. Ich zeichne manchmal Hefte voll mit einzelnen Buchstaben, nur um zu sehen, wie man sie am besten hinbekommt. Das ist meine One Letter Meditation.

Es ist eine gute Konzentrationsübung und sie bringt mich schnell runter, wenn ich gerade viel um die Ohren habe.

Du brauchst eine Breitfeder oder einen Stift mit einer flachen Kante. Am besten in einer hellen Farbe. Einen dunklen Stift zum Nachziehen und optional einen Weißmacher(siehe oben), um feine Änderungen zu machen. Im folgenden Video siehst du meine Routine. Sie besteht aus:

 

1. Vormalen

Nimm eine helle Tinte oder einen hellen Stift, denn der Buchstabe wird später nochmal mit einer dunklen Farbe nachgezogen und getuned. Das Vormalen kann gerne schnell und unsauber sein. Da entstehen die spannendsten Sachen. Und da du später nochmal nachmalst, sind kleine Fehler nicht schlimm.

2. Konturen nachmalen

Nimm anschließend die dunkle Farbe. Ich benutze immer Stabilostifte. Es gehen auch Fineliner. Du ziehst die Konturen nach.

3. Ausmalen

Juhu, das ist immer die entspannendste Arbeit. Jetzt hast du den fast fertigen Buchstaben vor dir.

4. Ausbessern

Mit Weiß kannst du den Buchstaben noch ein wenig ausbalancieren. Hier ist vielleicht ein wenig zu viel Gewicht, oder dort steht ein Strich über.

 

 

Ich wünsche dir viel Spaß mit meinem Flow. Und falls du Fragen hast, schreib sie einfach in die Comments!

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